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Degen DE1106

 

Der Degen DE1106! Sehr lange wurde über sein erscheinen spekuliert. Nun ist er da. Die Gehäuseabmessungen sind genau gleich wie beim Eton E5. Die Elektronik ist auch weitgehend die selbe, ausser das man dem DE1106 ein paar Neuigkeiten eingebaut hat. Das wichtigste Novum für den Kurzwellenhörer ist ohne Zweifel der Synchrondetektor. Da er auch UKW empfängt, verpasste man ihm auch die "RDS" Funktion. Desweiteren wurde dem DE1106 das Flugfunkband auch noch mitgepackt. Er hat jetzt auch einen "Line in" Anschluss, um beispielsweise einen iPod anschliessen zu können. So kann man den DE1106 als Verstärker benutzen. Alle anderen Funktionen entsprechen dem Eton E5. Das Erscheinungsbild wirkt edel, gut verarbeitet. Allerdings hat er keine gummierte Oberfläche wie der E5. Die interessanten Funktionen am DE1106 ist der Synchrondetektor und das "RDS" (Radio Data System) das auf UKW seinen Dienst tut. Wenn der Synch.-Detektor eingeschaltet ist, lassen sich die Seitenbänder frei wählen. So lassen sich Störungen vom Nachbarkanal auf Abstand halten. Das funktioniert beim DE1106 sehr gut. Auch bei schwachen Sendern rastet der Synch.- Detektor ein und bleibt auch meistens eingerastet. Die "RDS" Funktion bietet folgende Übertragungsfunktionen: Stationsanzeige, Titel/Artist, Zeit/Datum Anzeige, Scrolltext- Anzeige. Selbstverständlich nur dann, wenn der Sender dieses anbietet.
Empfangsbereiche von 150Khz - 30Mhz, 76 - 108Mhz, 118 - 137Mhz.
Betriebsarten: AM, Synchron AM mit wählbaren Seitenbändern, USB, LSB, WFM (UKW).
Zwei Schaltbare Bandbreiten
700 Alphanumerische nicht flüchtige Speicher usw..
Wie ist der Empfang??
Als erstes fällt einem das fast nicht hörbare Rauschen auf freien Frequenzen auf. Man denkt, das Gerät seih defekt oder unempfindlich. Aber zum Glück ist es nicht so! Ich habe noch nie ein Portables Gerät gesehen/gehört, das so wenig Eigenrauschen hat. Diesbezüglich habe ich beim Händler erkundigungen eingeholt und mir die Unversehrheit des Gerätes bestätigen lassen. Als ich diesen Bericht geschrieben habe, habe ich den DE1106 mit dem Sangean ATS-909 kurz verglichen. Klar, der ATS-909 spielt in einer höheren Preisklasse! Das sollte bei diesem Vergleich nicht vergessen werden. Da die Degen- Geräte mittlerweile einen guten Ruf geniessen, drängt sich ein Empfängervergleich richtig auf.
Also, auf zum Empfang!!
Grundsätzlich empfängt der DE1106 fast gleich gut wie der ATS-909. Unterschiede ergeben sich im oberen Frequenzbereich. Ab ca. 17Mhz ist der ATS-909 empfindlicher. Unterhalb 17Mhz sind beide etwa gleich in der Empfindlichkeit. Die Langwelle ist beim DE1106 ziemlich unterbelichtet. Dort ist der DE1106 fast taub! Auch die Mittelwelle ist nicht speziell gut. Dafür hat die eingebaute Ferritantenne eine ausgesprochen gute Richtwirkung.
Die Bandbreitenfilter des DE1106 zeigen mehr Wirkung als die des ATS-909. Bei der schmalen Bandbreite klingt er immer noch ansprechend, also nicht Dumpf.
Was beim DE1106 wirklich sehr gut ist, ist der Synchrondetektor! Dieser rastet auch bei relativ schwachen Sendern gut ein und bleibt auch eingerastet. Das ist sehr gut gelungen! SSB Betrieb funktioniert etwa gleich gut wie beim ATS-909. Die einstellbarkeit und Verständlichkeit sind sehr gut. Wie bei solchen Geräten üblich, ist das Grosssignalverhalten nicht speziell gut! 900Khz oberhalb und unterhalb der eigentlichen Frequenz sind Spiegelfrequenzen hörbar. Allerdings muss der Sender recht stark sein um diesen Effekt auszulösen. Aussenantennen sind nur mit Vorselektion vernünftig zu betreiben. Der ATS-909 hat das bessere Grosssignalverhalten.
Auf UKW spielt er recht gut. Die RDS- Empfindlichkeit ist etwa gleich wie beim ATS-909. Flungfunk geht einigermassen in der nähe eines Flughafens. Allerdings funktioniert der automatische Suchlauf nicht im Flugfunkband..!?!
Im grossen und ganzen ein schönes, interessantes Gerät das mit dem Synchrondetektor die kleinen Schwächen mehr als wett macht.
Der DE1106 ist baugleich mit dem Eton / Grundig G3.
Demnächst werde ich einen Vergleichtest mit mehreren portablen Empfängern machen.
Dieser Vergleich ist hier zu finden.

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