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Drake R7

 

Lange habe ich Ausschau nach dem Drake R7 gehalten. Doch es ist sehr schwer, in Europa einen solchen und zudem noch in neuwertigem Zustand zu finden. Doch es hat schlussendlich geklappt. Eigentlich zufälligerweise! Ein Besucher meiner Webseite bot mir an, seinen Drake R7 für Vergleichs- und Testzwecke zur Verfügung zu stellen. Na wenn das kein Vertrauen ist... :-)) ! So habe ich kurze Zeit später diesen auch erhalten. Der Kollege aus Braunschweig war so gütig ihn mir schlussendlich zu verkaufen, nachdem ich ihm erzählt hatte, wie lange ich schon so einen Drake R7 suchte. Soviel zur Vorgeschichte dieses Gerätes. Mein R7 ist praktisch voll ausgestattet, ausser die Aux-7 Platine fehlt. Es sind fünf hochwertige Quarzfilter eingebaut > 6 - 2.3 - 1.8 - 0.5 - 0.3khz. Die begehrte Noiseblankerplatine ist auch eingebaut. Das war übrigens Voraussetzung, weil ich in unmittelbarer Nachbarschaft Weidezäune habe, die den Empfang durch die Stromimpulse regelrecht zunichte machen. Der R7 wurde bis in die 80ziger Jahre gebaut. Nicht verwunderlich, er zählt bereits zu den Oldtimern. Zumindest die Hardware. Die Empfangsqualität des R7 vermag durchaus noch mit den neueren Geräten mitzuhalten. Das Grosssignalverhalten ist sehr gut. Am 35m Langdraht spielt der R7 exzellent ohne zu übersteuern.
Verglichen habe ich ihn mit seinem jüngeren Bruder, dem Drake R8B. Ein Supergerät mit Vollausstattung und hervorragendem Klang. In fast allen Belangen ist der Drake R8B besser! Aber nicht viel!! Der R7 klingt recht dünn und ist nicht sehr schön anzuhören. Aber dafür ist die Verständlichkeit in Grenzsituationen etwas besser wegen der fehlenden Bassfülle. Zudem rauscht er auch weniger als der R8B, was ein Garant für den Empfang schwächster Signale ist. Der R7 ist also für DX prädestiniert! Etwas Gewöhnungsbedürftig ist die Bedienung. Eine Tastatur zur Frequenzeingabe hat er nicht. Die Frequenz muss nach Bändern zuerst vorgewählt werden und dann mit Drucktasten in 500khz- Schritten in die nähe der Wunschfrequenz gebracht werden, bevor man mit dem Abstimmknopf fein abstimmt. Aber das ist das Bedienungskonzept des Gerätes. Da hat man noch richtig was zu schrauben. Gefällt mir! Im grossen und ganzen ein Gerät das richtig Spass macht. Ausser eine Kleinigkeit die absolut nicht ins Bild dieses wunderbaren Gerätes passt! Der katastrophale Frequenzdrift! Nach einer halben Stunde Betriebszeit, driftet die Frequenz um ca. 500Hz! Das ist ziemlich viel. Aber glücklicherweise gibt es eine moderne elektronische Schaltung namens "DAFC" > Digital Automatic Frequency Control. Die Schaltung ist auf eine kleine Platine aufgebaut, die in den R7 eingebaut wird. Es müssen lediglich ein paar Drähte eingelötet werden und schon ist die Frequenz Felsenfest. Drift nur noch 4Hz!! So lässt es sich mit dem R7 sehr gut leben.
Ein tolles Gerät und zudem sehr selten in Europa anzutreffen. In den USA wird der R7 teils zu Astronomischen Preisen gehandelt.
Hier sind Audiovergleiche mit dem Drake R8B zu finden.

Verfasst am 07.07.2012

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